Das Löwenproblem


Mit einem Nachwort von Norman Drews ...
nicht ganz so lustige Uni

Wieman

Löwen

der

fängt

einenin

Wüste?


Mathematische Methoden:

1. Die Hilbertsche oder axiomatische Methode.

Man stellt einen Käfig in die Wüste und führt folgendes Axiomensystem ein: Axiom 1 : Die Menge aller Löwen in der Wüste ist nicht leer. Axiom 2: Sind Löwen in der Wüste, so ist auch ein Löwe im Käfig. Schlussregel: Ist p ein richtiger Satz, und gilt "wenn p, so q", so ist auch q ein richtiger Satz.
Satz : Es ist ein Löwe im Käfig.

2. Die geometrische Methode.

Man stelle einen zylindrischen Käfig in die Wüste. 1. Fall: Der Löwe ist im Käfig. Dieser Fall ist elementartrivial. 2. Fall: Der Löwe ist ausserhalb des Käfigs. Dann stelle man sich in den Käfig und mache eine Inversion an den Käfigwänden. Auf diese Weise gelangt der Löwe in den Käfig und man selbst nach aussen. ACHTUNG: Bei Anwendung dieser Methode ist dringend darauf zu achten, dass man sich nicht auf den Mittelpunkt des Käfigbodens stellt, da man sonst im Unendlichen verschwindet.

3. Die Bolzano-Weierstrass Methode.

Man halbiert die Wüste in Nord-Süd Richtung durch einen Zaun. Dann ist der Löwe in einer der beiden Hälften. OBdA (ohne Beschränkung der Allgemeinheit) nehmen wir an, dass er in der westlichen Hälfte ist. Nun halbiert man den westlichen Teil durch einen Zaun in Ost-West Richtung. Der Löwe ist entweder im nördlichen oder im südlichen Teil. Wie nehmen an er ist im nördlichen. Auf diese Weise fährt man fort. Der Durchmesser der Teile, die bei dieser Halbiererei entstehen, strebt gegen Null. Auf diese Weise wird der Löwe schliesslich von einem Zaun beliebig kleiner Länge eingegrenzt. ACHTUNG: Bei dieser Methode achte man darauf, dass das schöne Fell des Löwen nicht beschädigt wird.

4. Die funktionalanalytische Methode.

Die Wüste ist ein separabler Raum. Er enthält daher eine abzählbar dichte Menge, aus der eine Folge ausgewählt werden kann, die gegen Löwen konvergiert. Mit einem Käfig auf dem Rücken springt man von Punkt zu Punkt dieser Folge und nähert sich so dem Löwen beliebig genau.

5. Die topologische Methode.

Der Löwe kann topologisch als Torus aufgefasst werden. Man transportiere die Wüste in den vierdimensionalen Raum. Es ist nun möglich die Wüste so zu deformieren, dass beim Rücktransport in den dreidimensionalen Raum der Löwe verknotet ist. Dann ist er hilflos.

6. Die Banachsche oder iterative Methode.

Es sei f eine Kontraktion der Wüste in sich mit dem Fixpunkt x0. Auf diesen Fixpunkt stellen wir den Käfig. Durch sukzessive Iteration W(n+1) = f(W(n)), n = 0,1,2,...(W(0)=Wüste) wird die Wüste auf den Fixpunkt zusammengezogen. So gelangt der Löwe in den Käfig.

Physikalische Methoden:

1. Die Newtonsche Methode.

Käfig und Löwe ziehen sich gegenseitig durch die Gravitationskraft an. Wir vernachlässigen die Reibung. Auf diese Weise muss der Löwe früher oder später am Käfig landen.

2. Die Heisenberg Methode.

Ort und Geschwindigkeit eines bewegten Löwen lassen sich nicht gleichzeitig bestimmen. Da bewegte Löwen also keinen physikalischen sinnvollen Ort in der Wüste einnehmen, kommen sie für die Jagd nicht in Frage. Die Löwenjagd kann sich daher nur auf ruhende Löwen beschränken. Das Einfangen eines ruhenden bewegungslosen Löwen wird dem Leser als Übungsaufgabe überlassen.

3. Die Einsteinische oder relativistische Methode.

Man überfliege die Wüste mit Lichtgeschwindigkeit. Durch die relativistische Längenkontraktion wird der Löwe flach wie Papier. Man greift ihn, rolle ihn auf und mache ein Gummiband herum.

4. Die astrophysikalische Methode:

Man streut in der Wüste Futter aus, das mit Teilen eines Neutronensterns versehen wird. Frisst der Löwe nun dieses Futter, so wickelt sich das Sonnenlicht um den Löwen. Der Löwe ist völlig verwirrt und kann bequem gefangen werden.


Zu dieser Seite bekam ich noch folgene Ergänzung:

Löwenschmarrn

In Sachen Löwe in der Wüste kann ich nur sagen:
Man nehme an, in der Nacht scheine die Sonne, dann wäre es möglich, in der Dunkelheit und ohne Licht zu sehen und Mathematik-Bücher zu lesen, oder gar braune Kühe zu zählen und deren Gewicht mit ihrem Volumen zu multiplizieren um ihr Faltungsprodukt im Frequenzbereich zu ermitteln.

Bis demnächst: high-radiation @ inginf.M97.tu-ilmenau.ich_komm_manchmal.tui

Zugesandt von: Norman Drews


Der Löwe empfiehlt:
Die GanzGeniale Bornipage!


PS: Wem mein Löwe nicht paßt, der sollte sich erst einmal die Kuh anschauen!


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